"The one night lover - Kakashi x Naruto" von Cloudcastle | Naruto > Naruto FF (2024)

Als ich bei meinen Eltern ankam, wurde ich von ihrer gewohnten Herzlichkeit empfangen. Ich war wieder dort, um mir das Auto von meiner Mutter auszuleihen, da Kakashi mich erneut eingeladen hatte und ich einen Weg dorthin brauchte.
Der Duft von frisch gekochter Nudelsuppe erfüllte die Luft, als meine Mutter mich in die Küche führte. So gut die Nudelsuppe bei Kakashi auch gewesen war, keine Nudelsuppe der Welt konnte mit der meiner Mutter mithalten.

Wir setzten uns an den Esstisch und ich genoss die erste Schüssel Suppe, die ich seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr hatte. Während ich die köstliche Brühe schlürfte, fragte mein Vater, wie es in der Uni lief.
„Es läuft gut“, antwortete ich, als ich die Suppe noch etwas abkühlen ließ. „Die Vorlesungen sind anspruchsvoll, aber ich komme zurecht.“
„Also alles wie immer“, stellte mein Vater mit einem Lächeln fest.
„Und wie läuft es mit Sasuke? Du könntest ihn auch mal wieder zum Essen mitbringen, wir haben ihn lange nicht mehr gesehen.“
Als wir noch zusammen gewesen waren, hatte ich ihn jedes Wochenende mit zu meinen Eltern genommen, wo wir zusammen gegessen und gesprochen haben.

Ich hielt kurz inne und legte den Löffel in der Schüssel ab. Ein schwerer Kloß bildete sich in meinem Hals. „Wir haben uns getrennt“, sagte ich schließlich, und die Worte fühlten sich schwer an, als sie über meine Lippen kamen.
Aber ich kam nicht um diesen Augenblick herum. Irgendwann mussten auch die beiden das wissen. Und nun, wo Sasuke und ich schon einige Wochen getrennt waren und er mit seinem Auftreten sehr deutlich klargemacht hat, dass ich in Zukunft auch nichts mehr von ihm möchte, konnte und musste ich es mal ansprechen.

Meine Eltern sahen mich überrascht an. Ein kurzes Schweigen lag in der Luft, bevor meine Mutter sanft meine Schulter drückte. „Oh, Naruto“, sagte sie leise. „Das tut mir leid. Wie geht es dir damit?“
Ich zuckte mit den Schultern. „Es war schwierig, aber ich komme klar.“
Mein Vater nickte verstehend. „Manchmal passieren solche Dinge, und es ist wichtig, nach vorne zu schauen. Wir sind immer für dich da.“
Ich sah den beiden an, dass sie auch gern wissen wollten, warum wir uns getrennt hatten, aber das mussten sie nicht wissen. Erst recht nicht, dass Sasuke mich mit Karin betrogen hat.

Ein schwaches Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. „Danke, das bedeutet mir viel.“
Zu meinem Glück fragten sie mich auch deswegen nicht aus und würden darauf warten, dass ich ihnen vielleicht irgendwann mehr erzählen würde.
Deshalb war ich umso erleichterter, dass wir zu leichteren Themen wechselten, während wir die Nudelsuppe aßen. Meine Mutter erzählte eine lustige Geschichte aus ihrer Jugend, die uns alle zum Lachen brachte, und mein Vater gab ein Update über seine Arbeit als Kinderarzt.
Es tat gut, einfach in der vertrauten Umgebung meiner Familie zu sein und sich für einen Moment von allem anderen abzulenken.

Ich hielt kurz inne und überlegte, ob ich ihnen von Kakashi erzählen sollte. Schließlich sagte ich: „Außerdem habe ich jemanden kennengelernt. Er tut mir wirklich gut und wir verstehen uns großartig. Es ist nichts Festes, aber eine gute Abwechslung.“
Beide sahen sich kurz überrascht an, bis meine Mutter mich neugierig anlächelte. Vielleicht waren sie auch überrascht, dass ich mich schon kurz nach der Trennung auf einen anderen eingelassen hatte. Aber sie konnten mir glauben, ich war genauso überrascht gewesen und hatte es nicht geplant. Wie könnte man bei Kakashi aber auch nein sagen? Würde ich ihnen ein Bild von ihm zeigen, konnten sie es sicherlich sofort verstehen.

„Und du fährst jetzt zu ihm?“
„Ja“, antwortete ich und konnte meine Mundwinkel nicht davon abhalten, in die Höhe zu schießen, wenn ich auch nur kurz an Kakashi dachte. „er lebt etwa eine Stunde entfernt. Ich wollte mir das Auto ausleihen, um zu ihm zu fahren.“
Meine Eltern tauschten Blicke aus und mein Vater meinte: „Wir würden ihn gerne kennenlernen. Vielleicht beim nächsten Mal?“

Ich lachte leicht und wiederholte: „Es ist wirklich nichts Festes, also wäre das jetzt etwas komisch. Aber wenn es ernster zwischen uns wird, dann stelle ich ihn euch natürlich vor.“
Meine Mutter nickte zustimmend. „Das ist verständlich. Aber vergiss nicht, dass wir uns freuen, wenn du jemanden findest, der dir gut tut.“
Ihre Neugierde war berechtigt, nur wusste ich bei manchen Dingen überhaupt nicht, wie ich ihnen das beibringen wollte. Zum Beispiel, dass Kakashi zweiunddreißig war. Oder dass er ein Anwesen besaß, wo sich Leute vergnügten. Das waren aber Problem für die Zukunft, nicht für die Gegenwart.

Ich lächelte die beiden an und spürte eine Welle der Erleichterung.
„Er ist wirklich jemand Besonderes. Wir haben eine gute Zeit zusammen, und es hilft mir, von all dem Drama mit Sasuke wegzukommen, mal zu entspannen und wieder richtig zu lachen.“
Mein Vater legte seine Hand auf meine Schulter.
„Das ist das Wichtigste. Dass du glücklich bist und dich wohlfühlst. Du verdienst es, jemanden an deiner Seite zu haben, der dich unterstützt und dir guttut. Schade natürlich wegen Sasuke, aber das Leben geht weiter, nicht wahr?“

Ich nickte wieder.
„Ja, ich denke, das tut er. Es ist schön, jemanden zu haben, der einfach da ist, ohne Erwartungen oder Druck.“
„Das freut mich zu hören. Und wenn es irgendwann ernster wird, dann freuen wir uns darauf, ihn kennenzulernen“, sagte meine Mutter. Ich sah es schon kommen, dass die beiden spekulieren würden, was für ein Typ Kakashi schon war, sobald ich die Haustür verlassen würde.

Ich nahm einen letzten Schluck von meiner Nudelsuppe und fühlte mich plötzlich viel leichter. „Danke, Mom, Dad. Ich werde euch auf dem Laufenden halten. Aber jetzt muss ich los, bevor es zu dunkel wird, gar kein Bock im Dunkeln zu fahren.“
Durch die Uni und die Tatsache, dass ich noch bei meinen Eltern gegessen hatte, war es bereits früher Abend.
Ich stand auf, und meine Mutter drückte mir die Autoschlüssel in die Hand. „Aber fahr vorsichtig, Naruto. Und hab natürlich eine schöne Zeit.“
„Mach ich“ sagte ich und umarmte sie beide.
Sie klopften mir noch beide einmal auf den Rücken und winkten mir, als ich das Haus verließ und mich auf dem Weg zu Kakashi machte.

Während der Fahrt dachte ich über das Gespräch mit meinen Eltern nach. Es war eine Erleichterung, dass sie so verständnisvoll und unterstützend reagiert hatten. Keine unangenehmen Fragen oder Aussagen bezüglich Kakashi und Sasuke, einfach unterstützende Worte und eine gute Reaktion auf die ganze Sache.

Die Straßen waren ruhig und der Sonnenuntergang tauchte die Umgebung in ein warmes, goldenes Licht. Ich fühlte eine wachsende Vorfreude auf das Wiedersehen mit Kakashi und war gespannt, was er für den heutigen Abend geplant hatte.
Die Woche war insgesamt echt mies gewesen und ich habe mich kaum auf etwas konzentrieren können, aber das wollte ich endlich wieder hinter mir lassen und nach vorne blicken. Wenn am Ende der Woche auch geplant war, dass ich Kakashi treffen würde, dann war meine gute Laune sowieso allein aus Prinzip gesichert.

Meine Laune wurde während der Fahrt immer besser. Die Sonne schien, und ich ließ die Fenster des Autos herunter, um die frische Luft hereinzulassen. Ich versuchte, den Weg zu Kakashi auf gut Glück zu finden, ließ mich von der Landschaft leiten und genoss die Freiheit, die mit dem Fahren einherging. Die Musik, die aus den Lautsprechern dröhnte, machte das Ganze noch besser.
Gerade als ich mitten in meinem Lieblingslied war, klingelte das Telefon. Es war mit dem Auto verbunden, also drückte ich erstmal tausend Knöpfe, um den richtigen zu finden und den Anruf anzunehmen. Zwischen Fernlicht einschalten, Fensterscheibe putzen und Blinker setzen, fand ich dann den Knopf und nahm den Anruf endlich entgegen. „Hey.“

„Hi Naruto, hier ist Neji,“ kam die Stimme meines Freundes durch die Lautsprecher.
Ich lächelte. Es war nicht ungewöhnlich, dass meine Freunde mich anriefen. Nur bei Neji war es ein wenig ungewöhnlich, weshalb ich einmal auf den kleinen Bildschirm spähte, auf dem tatsächlich Nejis Name stand.
„Hey Neji, was geht?“
„Nicht viel. Ich wollte fragen, ob du am Wochenende mit den anderen zum Festival in der Stadt kommen willst? Shikamaru, TenTen und Sakura haben schon zugesagt, Choji und Ino kommen vielleicht auch.“
Ich schüttelte den Kopf, auch wenn er das nicht sehen konnte. „Sorry, Neji, ich kann nicht. Ich besuche Kakashi.“ Ich wusste, von welchem Festival er sprach und dieses Festival fand auch unter der Woche und am nächsten Wochenende noch statt.

Es entstand eine kurze Stille am anderen Ende der Leitung, die mich dazu brachte, kurz auf das Display zu schauen, um sicherzugehen, dass das Gespräch nicht abgebrochen war. Dann kam Nejis Stimme wieder durch, leiser und ernster als zuvor. „Naruto, ich glaube, du solltest das nicht machen.“
Seine Worte überraschten mich. „Was meinst du damit? Ich hab Kakashi doch schon mehrmals besucht. Es ist immer toll. Wir verstehen uns super und haben eine gute Harmonie.“
Neji widersprach sofort. „Naruto, Kakashi ist nicht der Typ, mit dem man was anfangen sollte.“

Diese Aussage irritierte mich noch mehr. "Was? Wieso nicht? Du kennst ihn doch gar nicht."
Neji zögerte, bevor er antwortete. „Aber du auch nicht, Naruto. Nicht wirklich.“
„Was soll das heißen? Ich verbringe viel Zeit mit ihm. Wir reden viel, lachen zusammen... Was weißt du, was ich nicht weiß?“ Die ganze Sache stank doch schon wieder bis zum Himmel.

Neji versuchte, das Thema zu wechseln.
„Wir könnten doch lieber zum Festival gehen. Es wird sicher lustig, und die anderen freuen sich, dich zu sehen.“
Ich seufzte leise. „Neji, wir können das Festival auch nächstes Wochenende oder unter der Woche besuchen. Ich verstehe nicht, warum du so misstrauisch bist. Was spricht denn dagegen, dass ich mich mit Kakashi treffe? Sag es mir doch einfach.“

Am anderen Ende der Leitung herrschte Stille. Er fand keine sofortige Antwort, was meine Verwirrung nur verstärkte. Er seufzte tief.
„Ich weiß es nicht genau, Naruto. Es ist nur so ein Gefühl. Ich will einfach nicht, dass du verletzt wirst.“
Ich seufzte ebenfalls und versuchte, verständnisvoll zu bleiben, obwohl ich mich von seiner Vorsicht frustriert fühlte. „Ich verstehe deine Sorge, Neji, wirklich. Aber ich kann auf mich selbst aufpassen. Und Kakashi... Er tut mir gut. Er ist jemand, bei dem ich mich wohlfühle.“
Neji blieb still, was mich noch mehr irritierte. „Bitte, Neji, vertraue mir einfach. Wenn es irgendwas Konkretes gibt, das du weißt oder das dich beunruhigt, dann sag es mir.“

Wieder schwieg er kurz. „Es ist nichts Konkretes, Naruto. Es ist einfach nur ein Gefühl. Aber wenn du denkst, dass es dir gut tut, dann werde ich dir nicht im Weg stehen“, antwortete er.
Warum sagte mir mein Gefühl, dass er mich gerade anlog? Andererseits war ich mir aber ziemlich sicher, dass wenn Kakashi wirklich gefährlich war, Neji mir das verdammt nochmal sagen würde und mich dann nicht mehr dorthin laufen lassen würde.
„Danke, Neji. Ich schätze deine Sorge wirklich, aber ich glaube, das wird schon“, antwortete ich trotz meines Misstrauens.
„Okay, Naruto. Pass auf dich auf, ja?“
„Versprochen“, antwortete ich und beendete das Gespräch. Doch Nejis Zweifel ließen mich nicht ganz los. Was wusste er, was ich nicht wusste? Warum sollte ich vorsichtig sein? Ich schüttelte den Kopf, versuchte die Zweifel abzuschütteln und konzentrierte mich wieder auf die Straße.
Doch die Unruhe blieb.

Ich kam endlich an und fühlte mich müde.
Nicht nur die vorherigen Tage hatten mich ausgelaugt, auch die Fahrt und das Gespräch mit Neji lastete noch immer auf meinen Schultern.
Ich parkte wieder bei der Steintreppe. Wie ich den Weg dorthin gefunden hatte, wusste ich nicht genau, aber ich erkannte den Ort wieder. Nachdem ich den Motor abgestellt hatte und ausgestiegen war, streckte ich mich erst einmal ausgiebig, um die Anspannung loszuwerden.
Plötzlich hörte ich ein Rascheln und erschrak ein wenig. Kakashi stand bei der Steintreppe und beobachtete mich. „Du siehst echt fertig aus“, sagte er mit einem milden Lächeln.
Ich seufzte und ging langsam auf ihn zu. „Die Woche hätte auch echt angenehmer sein können“, antwortete ich erschöpft.

Kakashi musterte mich kurz und trat dann näher zu mir, um mich ohne ein weiteres Wort in seine Arme zu ziehen. Die unerwartete Geste des Trostes ließ mich einen Moment innehalten. Seine Umarmung war warm und fest, und ich spürte, wie sich ein Teil der Anspannung von mir löste.
„Es wird besser“, murmelte er in mein Ohr, während er mich hielt.
Ich nickte, meine Stirn an seiner Schulter lehnend. „Ich hoffe es“, murmelte ich zurück, meine Stimme klang müde und leise.

Wir standen eine Weile so da, die Welt um uns herum schien stillzustehen. In diesem einfachen, aber bedeutungsvollen Moment fühlte ich mich geborgen und verstanden. Kakashi ließ mich schließlich los und musterte mich erneut, diesmal mit einem beruhigenden Lächeln.
„Komm, lass uns reingehen. Du brauchst etwas Ruhe und vielleicht eine Tasse Tee“, sagte er und legte eine Hand auf meinen Rücken, um mich Richtung Tempel zu führen.

Einfach, weil Neji es eben so gesagt hatte, blieb ich ein wenig achtsam und schaute, ob Kakashi sich irgendwie auffällig verhielt, was mir vielleicht vorher nicht aufgefallen war, aber ich merkte nichts. Wir gingen langsam die Steintreppe hinauf, und ich ließ die ruhige Atmosphäre des Ortes auf mich wirken.
Als wir den Hintereingang erreichten, öffnete Kakashi die Holztür und führte mich hinein. Der Tempel war in ein warmes, beruhigendes Licht getaucht und der Duft von Räucherstäbchen erfüllte die Luft. Es war alles wie immer, wenn ich dort ankam und ein Stückchen Ruhe kehrte ein. Wir fuhren wieder mit dem Fahrstuhl nach oben zu seinem Abteil, welches ich kaum erwarten konnte.

„Setz dich“, sagte Kakashi und deutete auf eine bequeme Sitzgelegenheit am kleinen Holztisch in seinem Zimmer, von wo aus ich perfekt zu der großen Terrasse schauen konnte. Es war zwar immer noch hell, doch der Wind war kühl und ich war deshalb froh, dass alle Glastüren geschlossen waren.
Ich ließ mich auf das weiche Kissen sinken und schloss für einen Moment die Augen, genoss die Ruhe und Stille des Ortes. Kakashi verschwand kurz und kam dann mit zwei Tassen dampfendem Tee zurück.
Er reichte mir eine der Tassen und setzte sich neben mich.

Ich nahm die Tasse entgegen und fühlte die wohltuende Wärme, die sich durch meine kalten Finger zog. „Danke, Kakashi“, sagte ich leise und nahm einen vorsichtigen Schluck. Der Tee war perfekt, was ich nicht anders erwartet hatte.
„Möchtest du darüber reden?“ fragte Kakashi nach einer Weile des Schweigens.
Ich zögerte kurz, entschied mich dann aber, offen zu sein. Wenn er schon fragte, konnte ich auch antworten. „Es war einfach alles so nervig diese Woche. Du wirst auch echt nicht glauben, wer einfach in meinem Flur am Sonntagabend gehockt hat, um mit mir zu sprechen“, schnaubte ich. „Sasuke hat da echt wie ein NPC gecampt.“

Kakashi hob eine Augenbraue. „Er hat wirklich in deinem Flur gewartet? Was wollte er denn?“
Ich seufzte und rieb mir den Nacken. „Er wollte sich entschuldigen und versuchen, mich zurückzubekommen. Aber es fühlte sich nicht echt an. Es war mehr so, als ob er versuchte, das zu sagen, was er dachte, dass ich hören wollte. Seine Entschuldigung kam nicht von Herzen.“ Ich hatte schon gemerkt, dass Sasuke wirklich etwas tun wollte, um es wieder gutzumachen, aber die Weise, wie er solche Sachen regelte, passte nicht zu mir.

Er nickte nachdenklich.
„Vielleicht hat er nicht wirklich verstanden, wie sehr er dich verletzt hat. Manchmal brauchen Menschen Zeit, um ihre Fehler zu erkennen. Und ich will ihm ja nichts unterstellen, aber vielleicht gehört er zu den Leuten, die einfach bisschen mehr Zeit brauchen, weil das Gehirn langsamer arbeitet“, sagte er und zuckte mit den Schultern.
Ich schmunzelte wegen dem leichten Seitenhieb gegen Sasuke einmal.

„Vielleicht,“ sagte ich. „Aber es macht die Sache nicht einfacher. Und dann war da noch Sakura. Am Montag habe ich gesehen, wie sie sich an Sasuke rangemacht hat. Sie kann tun, was sie will, aber sich an meinen Ex ranzumachen? Das macht man doch nicht unter Freunden.“
Kakashi sah mich verständnisvoll an.
„Das ist wirklich nicht fair von ihr. Aber vielleicht hat sie sich nicht viel dabei gedacht. Wenn sie sonst ein verständnisvoller Mensch ist und du ihr sagst, dass du das nicht in Ordnung findest, wird sie das vielleicht verstehen. Menschen tun manchmal dumme Dinge, besonders wenn sie sich in einer komplizierten Situation befinden.“
Ich seufzte und lehnte mich zurück. „Ich hoffe, du hast recht. Es war einfach zu viel auf einmal. Die Woche, Sasuke, Sakura... alles.“

Ich fühlte mich etwas besser, weil ich das endlich jemanden gesagt hatte, aber gleichzeitig auch schlecht, weil ich Kakashi nicht mit meinen Problemen nerven wollte. Jetzt, wo es raus war, spürte ich auch weniger Last auf meinen Schultern.
Die Stille, die nach unserem Gespräch eingetreten war, machte mich nervös. Ich wollte das Thema wechseln und sagte: „Lass uns über etwas anderes reden. Ich möchte dich nicht mit meinem Drama belasten.“ Ich lachte, um das Thema zu überspielen.
Doch Kakashi schüttelte den Kopf und lächelte.
„Ich mag es, wenn du mir erzählst, was dich beschäftigt. Es zeigt mir, dass du dich wohl genug bei mir fühlst, um offen zu sein.“

Damit hatte ich nicht gerechnet.
„Ehrlich? Ich möchte nicht, dass es so aussieht, als würde ich dir meine Probleme aufbürden.“
Kakashi legte eine Hand auf meine Schulter und sah mir direkt in die Augen. „Du bist kein Klotz am Bein, Naruto. Jeder hat Dinge, die ihn beschäftigen, und es ist wichtig, jemanden zu haben, dem man sich anvertrauen kann. Ich freue mich, dass du mir genug vertraust, um mir von deinen Sorgen zu erzählen.“
Ich konnte nicht anders, als zu lächeln und ich schwor mir, wenn Neji noch einmal was gegen Kakashi sagte, dass ich ihn sowas von wegboxen würde.
„Das Leben kann manchmal chaotisch sein, aber es hilft, darüber zu sprechen und es nicht in sich hineinzufressen. Und ehrlich gesagt, ich höre dir gerne zu. Es macht mir nichts aus.“

Ich schaute in meinen Tee hinein und fühlte mich etwas leichter als zuvor.
Er lehnte sich zurück und sah mich an, während er einen Schluck Tee nahm. „Weißt du, Naruto, ich verstehe das echt gut. Vor allem, weil es deine Freunde betrifft. Freunde spielen eine wichtige Rolle im Leben, und es ist schwer, wenn da etwas schiefläuft.“ Er zögerte kurz, bevor er weitersprach. „Ich hatte auch mal einen Freund, einen sehr engen Freund sogar. Wir waren wie eine Person, aber dann hat er mich ziemlich übel hintergangen. Und nicht nur mich – auch eine gute Freundin von mir hat er übel mitgespielt. Das beschäftigt mich immer noch.“

Ich sah ihn überrascht an. Es war das erste Mal, dass Kakashi so offen über seine eigenen Probleme sprach und ich mehr über ihn erfuhr. „Das klingt echt richtig beschissen“, schnaubte ich und konnte mir nur vorstellen, dass es sich bei der Sache mehr als nur um einen kleinen Streit handelte. „… was ist denn passiert?“
Er seufzte und fuhr sich durch sein silbernes Haar. „Er hat uns beide belogen und betrogen, und es war nicht nur ein kleiner Ausrutscher. Er hat systematisch unser Vertrauen ausgenutzt und uns beinahe zerstört. Meine Freundin leidet immer noch darunter und es macht mich wütend, dass er immer noch frei herumläuft, als wäre nichts passiert.“
Das ließ mich schlucken. Es klang ja so, als würde er es nur gerecht finden, seinen ehemaligen Freund hinter Gittern wandern lassen zu wollen. Wahrscheinlich war das, was er mit seinem damaligen Freund erlebt hat, eine viel größere Nummer als meine Probleme mit meinen Freunden. Und dennoch reagierte er bei mir immer super verständnisvoll, wenn ich von meinen kleinen Krisen sprach, ohne dabei zu betonen, dass er es ja schlimmer hatte.

Ich nickte aber verständnisvoll. „Das muss echt schwierig sein, damit umzugehen. Es ist schon hart genug, wenn man selbst verletzt wird, aber wenn es dann auch noch Freunde betrifft, ich weiß nicht, es fühlt sich bestimmt sowas wie machtlos an.“
„Ja“, sagte Kakashi, „genauso ist es. Es ist schwer, weiterzumachen und Vertrauen zu anderen aufzubauen, wenn man so hintergangen wurde. Aber weißt du, es hilft, darüber zu reden. Es macht die Last ein bisschen leichter.“
Natürlich wusste ich, wovon er sprach. Darüber hatten wir ja noch eben gerade gesprochen.

Kakashi lehnte sich zurück und sah mich schmunzelnd an. „Du hast sie schon mal gesehen – meine gute Freundin. Sie steht am Empfang und trägt immer ein weißes Halstuch.“
Ich runzelte die Stirn und versuchte, mich zu erinnern. „Ach die mit den schönen braunen Augen?“
Er lachte und nickte. „Genau die, Rin heißt sie. Sie ist mir sehr wichtig und hat hier Zuflucht gefunden.“
Neugierig schaute ich ihn an. „Zuflucht?“

Er nickte. „In diesem Hotel arbeiten viele, die irgendwo ausgestoßen wurden und einen sicheren Ort gesucht haben. Der Tempel ist nicht leicht zu finden, wie du ja am besten weißt“, grinste er mich an, was mich lachen ließ. Das wusste ich wirklich mit am besten. „Aber genau das macht ihn zu einem sicheren Zufluchtsort.“

Ich nickte langsam und ließ meine Gedanken schweifen.
Ein Teil von mir hatte insgeheim Angst gehabt, dass er vielleicht doch heimlich ein böser Zuhälter war, der dieses abgelegene Hotel ausnutzte. Aber alles, was ich von ihm gehört und erlebt hatte, schien das Gegenteil zu beweisen.
Auch wenn ich bisher nur Kakashis Sicht kannte, fühlte es sich ehrlich und aufrichtig an.

Kakashi griff nach meiner Hand und hielt sie in seiner. Und auch wenn er nur ein wenig aus Langeweile mit meinen Fingern herumspielte, schlug mein Herz ein wenig schneller und ich hoffte, noch viel mehr von ihm zu erfahren. Er war mehr für mich geworden als nur jemand, mit dem ich eine körperliche Beziehung hatte. Seine Nähe, seine Worte und seine Gesten gaben mir das Gefühl, dass ich ihm wichtig war.
Wir saßen eine Weile schweigend da, die Stille war nicht unangenehm, sondern erfüllte den Raum mit einem Gefühl der Verbundenheit.
Ich spürte, wie Kakashis Daumen sanft über meinen Handrücken strich, eine einfache, aber bedeutungsvolle Geste, die mich noch mehr entspannte.

„Es ist schön, wieder hier zu sein“, sagte ich leise, ohne ihn anzusehen. Es fühlte sich an, als würde ich ihn in diesem Moment noch tiefer in mein Leben lassen.
Kakashi drückte meine Hand leicht und lächelte. „Ich bin froh, dass du hier bist.“
Ich sah ihn an und erwiderte sein Lächeln. In seinen Augen lag etwas, das mich tief berührte. Es war mehr als nur Anziehung oder Leidenschaft. Es war eine stille und anfängliche Verbundenheit, auf der ich unbedingt aufbauen wollte.

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Name: Kerri Lueilwitz

Birthday: 1992-10-31

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Job: Chief Farming Manager

Hobby: Mycology, Stone skipping, Dowsing, Whittling, Taxidermy, Sand art, Roller skating

Introduction: My name is Kerri Lueilwitz, I am a courageous, gentle, quaint, thankful, outstanding, brave, vast person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.